Eines Tages kam eine Karawane von Handelsreisenden an einen großen reißenden Fluss. Es war unmöglich ihn zu überqueren, weil die Brücke, die im Jahr zuvor noch das eine Ufer mit dem anderen verbunden hatte, morsch geworden und letztendlich vom Fluss davongeschwemmt worden war. Die Händler waren enttäuscht, da sie hinter dem Fluss ein Land mit riesigen Schätzen und tauschbereiten Menschen wähnten. Die jungen Männer der Karawane wurden schnell ungeduldig und begannen Material herbeizuschaffen, mit dem sie eine Brücke bauen wollten. Dabei konnten sie jede helfende Hand gebrauchen, doch die älteren Männer der Karawane zogen es vor, sich auszuruhen und Schach zu spielen.
Sie sagten: »Das regelt sich alles schon von selbst.«
Die jungen Männer hielten das für eine schlechte Ausrede müder alter Männer, denen das Vorankommen der Karawane anscheinend unwichtig geworden war.
Der Bau der Brücke war sehr beschwerlich, die Sonne brannte unerbittlich auf diesen Flecken Erde hinab. Nach einiger Zeit bemerkten die jungen Männer, dass das vorhandene Material nicht reichen würde, um die Brücke fertigzustellen. Also entschlossen sie sich, große Baumstämme aus einem entfernteren Teil ihres Landes zu besorgen. Erneut stritten sie sich mit den älteren Männern der Karawane, weil diese nicht bereit waren, ihnen Tauschwaren für die Beschaffung der Baumstämme mitzugeben.
Wieder sagten sie: »Das regelt sich alles schon von selbst.«
Als die jungen Händler drei Wochen später mit voll beladenen Karren zurückkamen, waren die alten Männer verschwunden.
»Sie müssen beim Versuch, den Fluss zu überqueren, ertrunken sein«, sagte der Anführer der Karawane.
Doch als sie näher herantraten, wurde ihnen klar, was passiert war. Nicht nur die alten Männer waren verschwunden, sondern auch der Fluss. Die Sonne hatte ihn ausgetrocknet.